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Eco Innovation Alliance on Tour in Berlin

Berlin gilt als Champion der deutschen und europäischen Start-up-Landschaft, gerade im Bereich Cleantech. Doch wer treibt diese Entwicklung voran?

Die beiden Abgeordneten der Grünen Ingrid Nestle (Fraktionssprecherin für Energiewirtschaft im Deutschen Bundestag) und Georg Kössler (Sprecher für Klima- und Umweltschutz im Berliner Abgeordnetenhaus) wollten die Sommerpause nutzen, um Berliner Start-ups besser kennen zu lernen und neuen Input mit in ihre politische Arbeit zu nehmen. Dafür fuhren wir gemeinsam den ganzen Tag mit unseren Fahrrädern quer durch Berlin – von Mitte über Kreuzberg nach Schöneberg – um einen ganz persönlichen Einblick in die Berliner Cleantech-Start-up-Szene zu erhalten. Einzelne Stops machten wir bei den Büros von Thermondo, Fresh Energy, Zolar, Mobisol, Lumenaza, aelectra und Solmove.

Gesprochen haben wir über die Visionen der Gründer, über die Unternehmensgeschichten und Geschäftsmodelle der Start-ups, über Meilensteine und tägliche Herausforderungen, und natürlich auch über konkrete politische Forderungen. Denn genau deshalb sind solche persönlichen Zusammentreffen zwischen Unternehmern und Politikern so wichtig: die Politik kann zwar ambitionierte Ziele für den Klima- und Umweltschutz setzen, aber es sind die vielen Unternehmer und häufig Start-ups, die mit neuen Geschäftsmodellen und innovativen Produkten einen ganz erheblichen Beitrag zur Energie-, Wärme- und Mobilitätswende in Deutschland leisten.

In Kooperation mit dem Berlin-Brandenburg Energy Network (BEN) haben wir zudem beim Solarenergie-Start-up Mobisol mittags eine politische Diskussionsrunde mit verschiedenen Cleantech-Vertretern veranstaltet. Bei lockerer Atmosphäre mit selbstgekochter Pasta gab es eine ehrliche Diskussion darüber, warum das große Potenzial der deutschen Cleantech-Unternehmen nicht ausreichend ausgeschöpft wird und welche politischen Rahmenbedingungen mehr Platz für grüne Innovationen schaffen können.

Neben sehr spezifischen politischen Anliegen wurden auch viele allgemeine Wünsche zum Ausdruck gebracht: u.a. dass Start-ups bessere Chancen erhalten müssen, an öffentlichen Ausschreibungen teilzunehmen, dass Standortvorteile durch schnelleres Internet geschaffen werden müssen oder dass eine bessere öffentliche Bekanntheit darüber notwendig ist, welch starker Wirtschaftsfaktor Cleantech-Start-ups für Deutschland bereits sind.
Insgesamt waren sich alle einig: Die Cleantech-Branche braucht mehr Visibilität. Dies ist auch das zentrale Ziel der Eco Innovation Alliance.

Das Format einer regionalen Start-up-Tour möchten wir auch in anderen Teilen Deutschlands fortsetzen. Wir freuen uns auf den weiteren Austausch mit den Fachpolitikern und Spitzenpolitikern der Fraktionen, um Deutschland gemeinsam bei grünen Innovationen wieder in die erste Liga zu heben.